In jenem Sommer, als mein Vater den Bären kaufte, war
noch
keiner von uns auf der Welt - wir waren noch nicht mal ge-
zeugt: weder Frank, der älteste, noch Franny, die
lauteste,
noch ich, der nächste, noch die jüngsten von uns,
Lilly und
Egg. Mein Vater und meine Mutter kannten sich von klein auf
und waren praktisch miteinander groß geworden, doch ihre
»eheliche Vereinigung«, wie Frank das immer
nannte, hatte
damals, als Vater den Bären kaufte, noch nicht
stattgefunden.
»Ihre >eheliche Vereinigung<, Frank?«
triezte ihn Franny
gern; Frank war zwar der Alteste, aber mir kam er jünger
vor
als Franny, und sie behandelte ihn immer wie ein kleines Kind.
»Du meinst doch Frank«, sagte Franny, »daß
sie noch nicht
angefangen hatten mit vögeln.«
»Sie hatten ihr Verhältnis noch nicht vollzogen«,
sagte Lilly
einmal; obwohl sie, abgesehen von Egg, jünger war als wir
anderen, spielte sich Lilly immer als die große
Schwester von
allen auf - sehr zum Ärger Frannys.
»>Vollzogen<?« sagte Franny. Ich weiß
nicht mehr, wie alt
Franny damals war, aber Egg war für solche Sprüche
bestimmt
noch zu jung: »Den Sex haben Vater und Mutter doch erst
ent-
deckt, nachdem der alte Herr diesen Bären gekauft hatte«,
sagte
Franny. »Der Bär brachte sie auf die Idee - ein
richtig ordinä-
rer, geiler Bock, der dauernd Bäume besprang und an sich
sel-
ber rumfummelte und versuchte, Hunde zu vergewaltigen.«
»Er hat hin und wieder einen Hund rauh angefaßt«,
sagte Frank angewidert. »Er hat nie Hunde vergewaltigt.
« »Er hat es versucht«, sagte Franny. »Du
kennst doch die Geschichte. «