Karl Krolow

Bürgerliches Gedicht I


Ich halte die Hand auf.
Mir wird gegeben.
Ich habe gehabt und ich
habe in der offenen Hand,
was ich brauche.
Ich bekomme, was bekömmlich ist,
bequem in die Hand.
Ich werde haben, was habhaft ist,
was ich hatte, und werde behalten,
was haltbar ist.
Mein Halt ist mein Lohn.
Meine Hand halte ich auf.
Es gibt keinen Aufenthalt
zwischen Nehmen und Nehmen.
Namhaft ist mein Lohn,
bekömmlich, was ich bekomme
und angenehm, was ich brauche,
brauchbare Zeit - ein Nehmen
und Nehmen, ein nützlicher Zeitvertreib
und lohnend.




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